Das Örtchen Lichtenau wurde erstmalig erwähnt am 31. Mai 1267 (Quelle Hbg UB V 9).

Lichtenau trug seinen Namen daher, dass dort – es liegt ja am Zusammenstoß der Bibertaler sich dem Schleusetal die Aue “licht” wird, d. h. der Wiesengrund tritt aus der engen Gebirgswelt ins Freie, um sich in einem breiten “besonnten” Wiesengrund nach dem schönen Städtchen Schleusingen zu erstrecken. (aus Chronik Biberau)

Im Jahre 1952 schlossen sich die Orte Lichtenau, Engenstein, Biberschlag und Tellerhammer zur Gemeinde “Biberau” zusammen. Jedoch war Lichtenau schon immer mit den genannten Orten verbunden, z. B. ist im Erbbuch von 1600 die Handelsstraße, die nach Thüringen hin geht, sie führte über den Berg Crock, Oberwind und dann weiter nach Biberschlag, Engenstein, Lichtenau. Es war aber auch so, dass nach Süden der Handelsverkehr über Coburg, Bamberg, Nürnberg, Augsburg bis nach Venedig und nach Norden über Erfurt bis nach Hamburg sich ausdehnte. Die Orte Biberschlag, Engenstein, Lichtenau lagen also tatsächlich an der großen Handelsstraße. In der Gegend um Lichtenau gab es auch eine Heimindustrie, z. B.: die Glasherstellung, Herstellung von Streichhölzern, verschiedene Handwerke siedelten sich ebenfalls an: Weberhandwerk, Schreinerhandwerk, Weißbüttner und schließlich die Müller. Auch in Lichtenau befand sich eine Mahlmühle, die später mit einem Holzwerk verbunden wurde. Im Zusammenhang mit den Mühlen entwickelten sich dann die Holzschneidewerke, die an die Mahlmühlen angehängt wurden, so entstanden in Lichtenau zwei solcher Holzsägewerke.