Lichtenau [Lichkov] wird erstmals 1569 in einer Urkunde der Herrschaft Zampach-Pottenstein erwähnt. Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft des Grafen Althann in Grulich. Die Gründung des mitten in Lichtenau liegenden “Meierhofes” dürfte vermutlich mit der Dorfgründung in der Zeit des 16. Jahrhunderts zusammenfallen. Anfang des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts bestand hier eine Glashütte.

1930 erhielt Lichtenau den tschechischen Zusatznamen Lichkov. Nach der Vertreibung der Deutschen (1945) blieb dieser Ortsname bestehen.

1910 hatte Lichtenau 1.041 Einwohner, 1930 lebten hier 939 Personen. Am 1. Januar 1938 wurden bei der Volkszählung in der Gemeinde 960 Personen, 271 Haushaltungen und 213 Häuser gezählt.

Lichtenau im flachen oberen Teil des Flusses der “Stillen Adler” liegt 529 ü. N. N. und war der Grenzort zum Glatzer Land. Die Entwicklung des Dorfes als “Reihendorf” mit den geläufigen Bezeichnungen Unterort, Mittelort und Oberort ergab sich durch die geographische Lage. Die Gemeinde Lichtenau hatte eine Größe von 913,78 ha und gehörte politisch zur Bezirkshauptmannschaft Senftenberg [Zamberg] und ab 1938 zum Landkreis Grulich. Seit 1945 gehört der Ort zur Tschechischen Republik und trägt nur noch den Namen Lichkov.

Der Grenzort Lichtenau [Lichkov] ist über die Bezirkstraße 311 von Gabel a. d. Adler [Jabloné n. Orlici] nach Grulich [Králiky] zu erreichen liegt an einer wichtigen Bahnverbindung, die von Österreich über Tschechien nach Polen führt. Diese Bahn ist zu Beginn der Industrialisierung von Wien nach Breslau zum schlesischen Kohlebergbau gebaut worden.